Preisträger 2009
5 Lobpreisungen an die Kunstfreunde Wiesloch e.V.
Verleihung des Ludwig-Wagner-Preises 2009 im Ratssaal des Rathauses
Das Bild zeigt v.li.: Lars Castellucci, Erika Hufnagel, Gerhild Seidel, Rudolf Lauer, Gert Weisskirchen, Gertrudis Lauer, Richard Ziehensack und Peter Gebhardt.
An den fünf Notenlinien machte Kuratoriumsmitglied Dr. Lars Castellucci in seiner Laudatio die ehrenamtlichen Leistungen der Kunstfreunde Wiesloch fest.
London, New York, Moskau, Wiesloch – das stetige Wachstum, von der Aula der Berufsschulen in die alte Stadthalle, zurück in die Aula und heute im immer vollbesetzten Palatin zeichnet die 48 Konzertreihen mit renommierten Künstlern aus, die gern hier Zwischenstation machen.
Dass die Musik im Zentrum steht – wir freuen uns, dass die Künstler da sind, aber wir sagen es nicht. Wir genießen ihre Musik und uns erfreuen an ihr.
Ein Lob der musikalischen Erziehung – durch den Vorsitzenden Rudolf Lauer und seine Vorstandschaft. Sie führen heran, machen neugierig und gewinnen im Laufe der Jahre ein großes sachkundiges Publikum. „Niemand klatscht. Nicht einmal die Auswärtigen klatschen, alle drehen die Köpfe zu Herrn Lauer und wenn er klatscht, dann darf geklatscht werden.“
Das Abonnement – ist das für uns Deutsche geeignete Mittel zur Organisation unseres Lebens. „Es wäre eine absolut unerträgliche Vorstellung und unserem Wesen völlig abträgliche, jedes Mal neu entscheiden zu sollen – geh ich rein oder nicht. Nein, ich habe das Abonnement. Ich habe Recht und Pflicht, hineinzugehen und außerdem habe ich dafür bezahlt. Eine grandiose Konstruktion.“ Mehr als 600 Abonnenten sprechen dafür.
Für die Freude, die sie bereiten und ausstrahlen – nach einem Händedruck weiß jeder Künstler, wenn er gut war: Er muss wiederkommen. London, New York, Moskau – die Zwischenstation heißt Wiesloch. Was gehört dazu, planen, auf dem Laufenden bleiben, sich um das Licht kümmern, das Programm schreiben, den Verkauf und die Abonnements organisieren, Erinnerungsbücher gestalten, die Kasse führen und nicht zuletzt den Blumenschmuck wählen. „Ein Aushängeschild für Wiesloch wird heute ausgezeichnet.“
Begrüßt wurde das zahlreich erschienene Publikum durch den Vorsitzenden des Kuratoriums Ludwig-Wagner-Preis Dr. Peter Gebhardt. Er hob die Entwicklung der Stadt zum kulturellen Mittelzentrum durch den Verein „Kunstfreunde“ hervor: durch die hervorragenden Konzerte, Klavier- und Liederabende mit anspruchsvollem Programm von überregionaler Strahlkraft ist er ein leuchtendes Beispiel für vergleichbare Vereins-Aktivitäten. „Als die angemessene Weise, die Preisgekrönten zu ehren, stelle ich mir vor, den „Kunstfreunden“ ein Konzert zu schenken. Dann käme zu den ehrenden Worten die Musik hinzu. Sie hat einen tieferen Sinn als alle Worte.“ Ganz ohne einen Musikgenuss musste das Publikum nicht bleiben, dafür sorgten Hubert Cao (Violine) und Henrik Srama (Violincello).
Den Preis übergab Kurator Prof. Gert Weisskirchen nicht ohne die Bedeutung Ludwig Wagners zu erwähnen, den Ehrenbürger der Stadt Wiesloch und langjährigen Vorsitzenden des SPD Ortsvereins. „Er hat beide Weltkriege miterlebt und war doch ein Brückenbauer in ein neues Jahrhundert. Er wäre stolz gewesen auf das bürgerschaftliche Engagement Rudolf Lauers und seiner Kunstfreunde.“
Rudolf Lauer sprach in seiner Dankesrede von seiner Motivation und der der Kunstfreunde. Sie wollen einen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen leisten und wünschen sich vom Publikum die Bereitschaft, sich immer wieder auf Neues einzulassen.