Preisträger 2019
Das Kuratorium Ludwig-Wagner-Preis verlieh im Ratsaal des Rathauses Wiesloch den nach dem vorbildlichen Kommunalpolitiker und Wieslocher Ehrenbürger Ludwig-Wagner (1884 – 1978) benannten Ehrenpreis in diesem Jahr an die Wieslocher Wiesel – Handball Inklusionsmannschaft der TSG Wiesloch.

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Preisträger 2017
am Freitag, 8. September 2017 im Ratssaal unseres Rathauses wurde der Ludwig-Wagner-Preis für dieses Jahr vergeben an den:
Jazzclub 77 Weinstadt Wiesloch e.V.


Preisträger 2015
„Wieslocher Tafel“ wurde mit dem „Ludwig-Wagner-Preis“ 2015 ausgezeichnet
Wiesloch besitzt seit 2006 eine Tafel. Die Gemeinschaft von 100 Ehrenamtlichen sorgt Woche für Woche dafür, dass die Not von vielen Menschen in Wiesloch gelindert wird.

Aus diesem Grund wurde der Verein „Wieslocher Tafel“ mit dem Ludwig-Wagner-Preis ausgezeichnet. Im Namen des Kuratoriums „Ludwig-Wagner-Preis“ dankte Richard Ziehensack in der Feierstunde im Wieslocher Rathaus den ehrenamtlichen Helfern für ihr bürgerschaftliches Engagement. MdB Dr. Lars Castellucci wies darauf hin, dass in unserem Land das Ehrenamt eine wichtige Stütze des öffentlichen Lebens sei. Bedauerlich sei, dass so viele Menschen die Leistungen der Tafel in Anspruch nehmen müssten. Die Fürsorge sei eigentlich Aufgabe des Staates.

Willi Wagenblast, vom Bundesverband der Tafeln, wandte sich an das anwesende Tafel-Team: Menschen wie sie seien das „Herzstück“ der Tafelarbeit. Diese beschrieb er in Zahlen: 900 Tafeln, 3000 Ausgabestellen und 1,5 Mio Nutzer gibt es deutschlandweit. Die Tafel in Wiesloch habe mit ihren über 100 ehrenamtlichen Helfern die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Gleichwohl sei die Tür für alle Bedürftigen, z.B. auch für die Asylsuchenden, offen. Tafeln seien ein Ort der Begegnung und Verständigung. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschte Wagenblast weiterhin Kraft, Ausdauer und Überzeugung.
OB Franz Schaidhammer ging auf die Person Ludwig Wagners ein und erinnerte daran, dass die Vorbereitung des Angebots und die Bewältigung des Kundenansturms eine harte Knochenarbeit erfordere und dass den Helferinnen und Helfern beim Umgang mit der Kundschaft auch einiges an Frust und Aggressionen nicht erspart bliebe.
In ihrem Dankeswort berichtete Sonja Huth, die Vorsitzende der Wieslocher Tafel, dass Schlüsselerlebnisse im Bekanntenkreis und mit Lebensmitteln gefüllte Mülltonnen sie zum Handeln bewogen hätten.
Die musikalische Umrahmung der Feier gestalteten „Die Scones“ (Jürgen Köhler und Helmut Dörr) mit Liedern, die zur Thematik passten: „Ihr guckt hin; ihr seid die wahre Helde.“
Bilder 2015: Karl-Heinz Pfeiffer
Preisträger 2013
Ludwig-Wagner-Preisverleihung 2013
Hans Köhrer erhielt den Preis für sein Lebenswerk
Vor einer sehr großen Zuschauermenge fand die diesjährige Preisverleihung im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt.
Dr. Peter Gebhardt, Mitglied des Kuratoriums, welches alle zwei Jahre diesen Ehrenamtspreis verleiht, erwähnte in seinen Begrüßungsworten die besondere Einsatzbereitschaft Hans Köhrers für die Naturfreunde. Über Jahrzehnte hat Hans Köhrer von ganzem Herzen für die Naturfreunde gelebt und ist in die Fußstapfen Ludwig Wagners getreten, mit dem er freundschaftlich verbunden war. Es ist schön, dass wir heute mit Hans Köhrer einen Erben des Namensgebers unseres Kuratoriums zum Preisträger gewählt haben. 1924 hatte Ludwig Wagner die Naturfreunde Wiesloch mit gegründet und dann nach 1945 wieder belebt.
Im Beisein von vielen Freunden und Wegbegleitern erhielt dann Hans Köhrer den Preis für sein Lebenswerk: Seit 54 Jahren ist er Mitglied bei den Naturfreunden Wiesloch. 40 Jahre hat er – von 1966 bis 2006 – den Naturfreunden als Vorsitzender gedient. Dies dankbar anerkennend, haben sie ihn zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannt. Er hat über Jahrzehnte mit ganzem Herzen engagiert dem Verein die Treue gehalten, in einer Art und Weise, die beispielhaft und vorbildlich zu nennen ist, wie sich ein Einzelner für das Gemeinwohl einsetzt.
Dr. Lars Castellucci, SPD-Bundestagskandidat, zog dann gekonnt einen politischen Bogen von den Zielen seiner Partei zu den Werten der Naturfreunde: Besonders der Klimawandel und die Energiewende seien für den Erhalt unserer Umwelt wichtig. Die Energie der Zukunft solle sauber, sicher und bezahlbar sein. Auch die Naturfreunde-Bewegung hat solche Ziele. Seit über 100 Jahren setzt sich die in den damals unterprivilegierten Arbeiterschichten entstandene Bewegung für eine saubere Umwelt ein.
Gert Weisskirchen lobte die Solidarität und Arbeit des Ehrenvorsitzenden. Besonders hob er hervor, dass Arbeit und saubere Umwelt durchaus positiv miteinander verbunden werden können. So wie die Naturfreunde dies beispielhaft seit Jahrzehnten zeigen.
Für sein ehrenamtliches Lebenswerk übergab Dr. Lars Castellucci in einem feierlichen Moment den sechsten Ludwig-Wagner-Ehrenamtspreis an Hans Köhrer. Dafür gab es von den Gästen stehende Ovationen.
Hans Köhrer bedankte sich herzlich für den Preis und schloss mit den Worten: „Die Naturfreunde-Bewegung war die erste rot-grüne Bewegung, die sich für die Umwelt einsetzte!“
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Reinhold und Heiner Weisbrod mit Gesang und Gitarre. Mit ihrer Liederauswahl aus der Arbeiterbewegung und dem umgewandelten „Die Gedanken sind frei“ hätten sie nicht treffender diese Feier begleiten können.
Preisträger 2011
In Anerkennung ihres wertvollen ehrenamtlichen Engagements zum Wohle unseres Gemeinwesens wurde der
Verkehrsinitiative move – „MObilität bewahren – VErkehr sparen“ (Ortsgruppe des Verkehrsclub Deutschland) vertreten durch ihren Sprecher Wolfgang Widder der Ludwig-Wagner-Preis verliehen.
In einer Feierstunde im Ratssaal des Rathauses Wiesloch begrüßte der Sprecher des Kuratoriums Dr. Peter Gebhardt die zahlreich erschienen Besucher, unter ihnen auch ehemalige Preisträger sowie die Schwiegertochter von Ludwig Wagner, Martha Wagner, und deren Sohn Harald.

In seiner Begrüßung ging Dr. Gebhardt auf die Entstehung des Kuratoriums ein und nannte die bisherigen Preisträger: Der Jugendgemeinderat, Irmtraud Keller und Ingrid Westermann, Karl-Heinz und Irma Schweizer und die Kunstfreunde Wiesloch.
„Die zu ehrende Verkehrsinitiative propagiert in ihrem Leitspruch „MObilität bewahren – VErkehr sparen“, wortspielerisch zusammengefasst zu „move“, raffiniert und eingängig ihr Programm. Bewegung ist das Zauberwort. Es geht um das Bewegen, sich bewegen, in Bewegung bringen. „… es bewegt sich was“, so lautet ein weiteres Motto der Initiative. Bewegung in das Verhalten bringen, also Verhaltensänderung (der Verkehrsteilnehmer) ist das eine. Dabei Mobilität bewahren, ist das andere.
Das Kuratorium Ludwig-Wagner-Preis zeichnet das kompetente, herausragende bürgerschaftliche Engagement der Verkehrsinitiative aus, wie es etwa in Kampagnen und Aktionen sich zeigt. Ich erinnere an die Förderung der Fahrgemeinschaften, der Zusteiger-Mitnahme, oder jüngst an die Aktion „Öfter mal abschalten“.“
Die Laudatio hielt Dr. Lars Castellucci, Mitglied des Kuratoriums. Er verglich die unterschiedlichen Arten der Fortbewegung mit den unterschiedlichen Tempi eines Musikstückes. „Move geht es vor allem um Verhaltensveränderung in den Köpfen“, alle Fortbewegungsarten werden betrachtet niemand wird verteufelt lobte Dr. Castellucci die unermüdliche Arbeit der Initiative.
Richard Ziehensack übergab anschließend den Preis im Namen des Kuratoriums an Wolfgang Widder. Er hob insbesondere die Signalwirkung der Verkehrinitiative hervor: „Sie bringen die Menschen zum Nachdenken und erreichen so oft eine Verhaltensänderung“.

„Es bleibt noch viel zu tun“, so Wolfgang Widders Fazit nachdem er die bisherigen und die aktuellen Aktivitäten der Verkehrsinitiative vorgestellt hatte.
Preisträger 2009
5 Lobpreisungen an die Kunstfreunde Wiesloch e.V.
Verleihung des Ludwig-Wagner-Preises 2009 im Ratssaal des Rathauses

Das Bild zeigt v.li.: Lars Castellucci, Erika Hufnagel, Gerhild Seidel, Rudolf Lauer, Gert Weisskirchen, Gertrudis Lauer, Richard Ziehensack und Peter Gebhardt.
An den fünf Notenlinien machte Kuratoriumsmitglied Dr. Lars Castellucci in seiner Laudatio die ehrenamtlichen Leistungen der Kunstfreunde Wiesloch fest.
London, New York, Moskau, Wiesloch – das stetige Wachstum, von der Aula der Berufsschulen in die alte Stadthalle, zurück in die Aula und heute im immer vollbesetzten Palatin zeichnet die 48 Konzertreihen mit renommierten Künstlern aus, die gern hier Zwischenstation machen.
Dass die Musik im Zentrum steht – wir freuen uns, dass die Künstler da sind, aber wir sagen es nicht. Wir genießen ihre Musik und uns erfreuen an ihr.
Ein Lob der musikalischen Erziehung – durch den Vorsitzenden Rudolf Lauer und seine Vorstandschaft. Sie führen heran, machen neugierig und gewinnen im Laufe der Jahre ein großes sachkundiges Publikum. „Niemand klatscht. Nicht einmal die Auswärtigen klatschen, alle drehen die Köpfe zu Herrn Lauer und wenn er klatscht, dann darf geklatscht werden.“

Das Abonnement – ist das für uns Deutsche geeignete Mittel zur Organisation unseres Lebens. „Es wäre eine absolut unerträgliche Vorstellung und unserem Wesen völlig abträgliche, jedes Mal neu entscheiden zu sollen – geh ich rein oder nicht. Nein, ich habe das Abonnement. Ich habe Recht und Pflicht, hineinzugehen und außerdem habe ich dafür bezahlt. Eine grandiose Konstruktion.“ Mehr als 600 Abonnenten sprechen dafür.
Für die Freude, die sie bereiten und ausstrahlen – nach einem Händedruck weiß jeder Künstler, wenn er gut war: Er muss wiederkommen. London, New York, Moskau – die Zwischenstation heißt Wiesloch. Was gehört dazu, planen, auf dem Laufenden bleiben, sich um das Licht kümmern, das Programm schreiben, den Verkauf und die Abonnements organisieren, Erinnerungsbücher gestalten, die Kasse führen und nicht zuletzt den Blumenschmuck wählen. „Ein Aushängeschild für Wiesloch wird heute ausgezeichnet.“
Begrüßt wurde das zahlreich erschienene Publikum durch den Vorsitzenden des Kuratoriums Ludwig-Wagner-Preis Dr. Peter Gebhardt. Er hob die Entwicklung der Stadt zum kulturellen Mittelzentrum durch den Verein „Kunstfreunde“ hervor: durch die hervorragenden Konzerte, Klavier- und Liederabende mit anspruchsvollem Programm von überregionaler Strahlkraft ist er ein leuchtendes Beispiel für vergleichbare Vereins-Aktivitäten. „Als die angemessene Weise, die Preisgekrönten zu ehren, stelle ich mir vor, den „Kunstfreunden“ ein Konzert zu schenken. Dann käme zu den ehrenden Worten die Musik hinzu. Sie hat einen tieferen Sinn als alle Worte.“ Ganz ohne einen Musikgenuss musste das Publikum nicht bleiben, dafür sorgten Hubert Cao (Violine) und Henrik Srama (Violincello).
Den Preis übergab Kurator Prof. Gert Weisskirchen nicht ohne die Bedeutung Ludwig Wagners zu erwähnen, den Ehrenbürger der Stadt Wiesloch und langjährigen Vorsitzenden des SPD Ortsvereins. „Er hat beide Weltkriege miterlebt und war doch ein Brückenbauer in ein neues Jahrhundert. Er wäre stolz gewesen auf das bürgerschaftliche Engagement Rudolf Lauers und seiner Kunstfreunde.“
Rudolf Lauer sprach in seiner Dankesrede von seiner Motivation und der der Kunstfreunde. Sie wollen einen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen leisten und wünschen sich vom Publikum die Bereitschaft, sich immer wieder auf Neues einzulassen.
Preisträger 2007
In einer Feierstunde im Ratssaal des Wieslocher Rathauses überreichte das Kuratorium dem Ehepaar Schweizer aus St.Leon-Rot den Ludwig-Wagner-Preis für ihr ehrenamtliches Engagement in Wiesloch. „Mit ihrem uneigennützigen Engagement für das Gemeinwesen handeln und verhalten sich Karl-Heinz und Irma Schweizer ganz im Sinne Ludwig Wagners. Sie haben sich nie beim ‚es wäre schön …, man könnte…, man sollte… – warum unternimmt eigentlich niemand etwas?‘ aufgehalten, sondern zugepackt und gehandelt.“ so Dr. Peter Gebhardt vom Kuratorium in seiner Begrüßung. „Irma und Karl-Heinz Schweizer stehen für eine solidarische Bürgergesellschaft.“

von links nach rechts: Richard Ziehensack, Dr. Peter Gebhardt, Irma Schweizer, Prof. Gert Weisskirchen, Karl-Heinz Schweizer, Michael Weimer
In Wiesloch wirken Karl-Heinz und Irma Schweizer aktiv in der „Beschäftigungsinitiative Wiesloch und Umgebung“ (BIWU) und der „Wieslocher Tafel“ mit. Karl-Heinz Schweizer war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der BIWU und ist auch Mitbegründer der „Wieslocher Tafel“.
Michael Weimer, Vorsitzender der BIWU, zeichnete in seiner Laudatio den Lebensweg des Ehepaares Schweizer nach. Von Gemeinsamkeit und gegenseitiger Hilfe ist ihr Lebensweg von der Kindheit über den beruflichen Weg bis zum heutigen sozialen Engagement geprägt. Gemeinsam sind beide auch in der Kirche und der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegnung) aktiv und haben dort verantwortungsvolle Ämter übernommen. Hilfsprojekte und Einrichtungen der Kirche sind ebenfalls Tätigkeitsfelder des Ehepaares.

Prof. Gert Weisskirchen überreichte den Preis mit den Worten „Sie sind ein Glücksfall für die Gesellschaft“. Mit der Verleihung des Ludwig-Wagner-Preises, wollen die Kuratoriumsmitglieder dazu ermuntern, Karl-Heinz und Irma Schweizer nachzueifern.
Preisträger 2005
Irmtraud Keller und Ingrid Westermann erhielten 2005 den Ludwig-Wagner-Preis für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement.
„Ich schaffe es!“ ist der Leitspruch von Irmtraud Keller. Sie hat als Mutter einer geistig behinderten Tochter nicht nur ihr Schicksal akzeptiert, sondern auch ihre ganze Kraft darauf verwendet, das Leben von Behinderten in Wiesloch zu verbessern. Viele Einrichtungen der Lebenshilfe tragen ihre Handschrift und wären ohne ihr Engagement nicht möglich gewesen.
Ingrid Westermann verknüpft ihre künstlerische Tätigkeit als Malerin mit sozialer Verantwortung. Sie läßt – um ein Beispiel zu nennen – Erlöse aus ihren Bilderverkäufen sozialen Einrichtungen zukommen.
Dass das Engagement in besonderer Weise persönlich motiviert ist, begründet bei beiden Preisträgerinnen dessen außerordentliche Stärke.
Preisträger 2003
2003 wurde der Ludwig- Wagner- Preis an den Jugendgemeinderat der Stadt Wiesloch vergeben. Überreicht wurde der Preis in einem festlichen Rahmen durch Oberbürgermeister Franz Schaidhammer.
Mit der Entscheidung, den Jugendgemeinderat auszuzeichnen, wollte man die wichtige und konsequente Arbeit der Jugendlichen würdigen, die sich für Anliegen ihrer Altersgenossen stark machen.